Einrichtung
Die Einrichtung eines selbst gehosteten WordPress-Blogs kann man anhand der „5-Minuten-Anleitung“ nachvollziehen, die sich als liesmich.html in jedem WordPress-Paket befindet. Oder aber zum detaillierten Nachlesen und bebildert, von der Entwicklerin Ellen Bauer, deren Blog auch sonst eine gute Anlaufstelle rund um WordPress ist: Schritt für Schritt für Newbies.
Das Dashboard im Detail
Die Unterscheidung zwischen Beiträgen und (statischen) Seiten findet sich auch im Dashboard in Form entsprechender Kategorien, die jeweils einen Überblick und Bearbeitungsmöglichkeiten bieten.
Design:
Richtig attraktiv wird ein WordPress-Blog natürlich mit einer ansprechenden Gestaltung. Dafür sind die sogenannten Themes zuständig, von denen mit der Installation das jeweils aktuelle „Offizielle“ (das zuletzt immer wie die Jahreszahl der Veröffentlichung hieß) kostenfrei mitgeliefert wird. Weitere finden sich in zahlreichen Blogs – wobei „kostenlos“ nicht immer gleich „schlecht“ sein muss. Einen Einstieg bietet die offizielle WordPress Themes-Seite.
Allerdings ist die Erstellung eines guten Themes eine Menge Arbeit, die die Entwickler legitimerweise bezahlt haben wollen. Dies läuft dann entweder über kostenpflichtige Themes oder über Theme-Upgrades, die dann für bestimmte Funktionen gekauft werden müssen. Dieses „freemium“-Modell findet sich mittlerweile häufig bei Themes, deren (meistens völlig ausreichenden) Grundfunktionen kostenlos (free) sind; für Erweiterungen oder spezielle Funktionen wird eine Lizengebühr (premium) fällig.
Wer ein Theme weiter bearbeiten und anpassen will, macht dies idealerweise mithilfe eines sogenannten Child-Themes. Damit lässt sich vermeiden, dass die eigenen Anpassungen bei einem Update des Themes wieder überschrieben werden. Dies setzt allerdings den Betrieb von WordPress auf einem eigenen Server voraus (self-hosted), denn nur dann gibt es den notwendigen Zugriff auf die Server-Verzeichnisse, in die bearbeitete Kopien der ursprünglichen Dateien abgelegt werden müssen.
Plugins – Erweiterungen:
Die größte Stärke von WordPress ist die Erweiterbarkeit mit Plugins – aber das ist leider auch eine Schwäche, da für viele Funktionen zahlreiche Plugins existieren, die aber längst nicht alle aktuell weiterentwickelt werden. Dazu existiert ein offizielles Verzeichnis – es lohnt sich vor der Installation die Hinweise und Diskussionen beim jeweiligen Plugin zu lesen, ob z.B. das Plugin für die aktuelle WP-Version überhaupt lauffähig ist! Viele Plugins werden mit der Zeit leider nicht mehr weiter entwickelt und bringen dann spätestens beim nächsten WordPress-Update Probleme.
Als Faustregel gilt: so wenig wie möglich, soviel wie nötig! Ob ein komfortablerer Editor wie die Advanced Editor Tools (ehemals TinyMCE) dazu gehört, mag Geschmackssache sein – ein Plugin für das Datenbank-Backup ist als Lebensversicherung Pflicht! Und ein Tool, das vorhandene Links regelmäßig auf Funktionsfähigkeit prüft, erleichtert die Arbeit ungemein – und erspart nervige Hinweise oder frustrierte Leser:innen.
Und dann muss sich ein Blogbetreiber natürlich stets um die Aktualität der Plugins bemühen, da sonst der Blog bzw. Website durch Hacker verwundbar wird. Zumindest der WordPress-Kern wird seit Version 5 automatisch auf den neuesten Stand gebracht.
Plugins können seit einiger Zeit mit einem Mausklick im Dashboard aktualisiert werden. Für Betreiber mehrerer Blogs lohnt sich die Installation eines Tools wie InfinieWP, dass die Aktualität von WordPRess und Plugins im Hintergrund überwacht und Remote-Updates ermöglicht.
Soll ein Blog von mehreren gemeinsam betrieben werden, lassen sich unter diesem Punkt die Nutzer registrieren und mit passenden Rollen (= Rechten) versehen.
Mit Plugins ist es u.a. möglich mehrere Benutzer auf einmal zu importieren oder auch eine komplexe Benutzerverwaltung mit verschiedenen Teilbereichen des Blogs aufzusetzen.
Einstellungen
In jedem Fall unter „Allgemein“ die Datums- und Zeiteinstellungen überprüfen und unter „Permalinks“ ein Suchmaschinen- (und Nutzer-) freundliches Format wählen, idealerweise „Beitragsname“.
Je nach installierten Plugins kommen mit der Zeit weitere Einstellmöglichkeiten hinzu.
Dazwischen – warum auch immer – die Medien-Übersicht und danach der zentrale Zugriff auf alle Kommentare.
Beitragsformate, Kategorien und Schlagwörter sowie Beitragsbild
Auffindbarkeit von Beiträgen nach inhaltlichen Kriterien (Bsp.: mekomat.de)
Darstellung von Tag-Cloud und Kategorien durch Widgets in Seitenleisten oder Footer, je nach Theme unterschiedlich
ggf. durch Plugins modifizierbar
Social Media Konnektoren:
Seit einigen Jahren funktioniert auch die Verlinkung mit anderen Social Media-Diensten: mithilfe entsprechender Plugins ist es problemlos möglich, Facebook-Posts oder Tweets auf dem eigenen Blog einzubinden. Und umgekehrt gibt es mit dem Publicize-Feature die Möglichkeit, die eigenen Blog-Beiträge bei Social-Media-Diensten parallel zu publizieren.
Dieses ursprünglich exklusiv für wordpress.com-Nutzer verfügbare Feature ist über das JetPack-Plugin nun auch für selbst gehostete Seiten verfügbar. Das mächtige Plugin liefert u.a. auch Statistiken und erfordert eine Registrierung und Freischaltung bei WordPress.com – und es ist nicht DSGVO/KDG-konform, weshalb von seiner Nutzung abgeraten wird. Und es gibt ja auch Alternativen.
Wer dies scheut kann z.B. mit dem Simple-Share-Buttons-Plugin ebenfalls das Posten von Beiträgen ermöglichen.
Und wer mehr wissen will findet Unmengen von Hilfe-Seiten für dieses opensource-System. Ein paar davon habe ich hier zusammengestellt.